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Schwerpunkt

Plattformökonomie

Ob Lieferdienste oder IT-Arbeiten, die Plattformökonomie prägt, als digitales Geschäftsmodell, unterschiedliche Bereiche unserer Wirtschaft. Wie gestalten wir diese neue, sich rasch entwickelnde Arbeitswelt? Gute Arbeitsbedingungen und soziale Absicherung müssen auch in der Plattformarbeit gegeben sein, damit wir die Jobchancen, die die Plattformökonomie bietet, nutzen können.

  • "Die Plattformökonomie und der Einsatz Künstlicher Intelligenz bieten riesige Chancen für unsere Volkswirtschaften und unsere Gesellschaften. Gleichwohl ist es wichtig, dass im Arbeitsleben Digitalisierung nicht mit Ausbeutung verwechselt wird."
    Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales
  • "Plattformarbeit kann eine Chance sein. Mechanismen wie das algorithmische Management und der Einsatz selbstlernender Systeme werfen aber vielfältige Fragen im Arbeits- und Sozialrecht auf – von der Statusfeststellung bis zur Kündigung."
    Prof. Dr. Wiebke Brose, LL.M. (Köln/Paris I), Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • "Die Plattformökonomie ist ein Vorreiter der Nutzung algorithmischen Managements. Transparenz und menschliche Aufsicht beim Einsatz solcher Systeme sind von zentraler Bedeutung für faire Arbeitsbedingungen in der Plattformökonomie."
    Prof. Dr. Martin Krzywdzinski, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung

Seit einigen Jahren nimmt die Bedeutung von digitalen Plattformen zur Vermittlung von Dienstleistungen stetig zu. Plattformarbeit zeichnet sich dadurch aus, dass Angebot und Nachfrage über Internet- bzw. App-basierte Plattformen zusammengeführt werden. Die Dienstleistungen werden vor Ort (Gigwork) oder online (Cloudwork) erbracht. Durch diese technologische Entwicklung ergeben sich neue und innovative Formen der Arbeit, die Flexibilität und einen niedrigschwelligen Zugang zu Arbeit in den Vordergrund stellen.

Diese Initiativen tragen zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Plattformökonomie bei.

  • Plattform-Richtlinie der EU

    Ende 2024 ist die Plattform-Richtlinie der EU in Kraft getreten. Sie zielt darauf ab, die Arbeitsbedingungen und die soziale Sicherung von Plattformtätigen zu verbessern und das nachhaltige Wachstum des Geschäftsmodells zu fördern. Das BMAS bereitet die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht vor.

  • ILO-Normsetzung

    Auf Ebene der ILO werden derzeit mögliche Regelungen zur menschenwürdigen Arbeit in der Plattformökonomie diskutiert. Diesen Prozess begleitet und unterstützt das BMAS aktiv. Da die Plattformen häufig grenzüberschreitend agieren, bedarf es auch über die EU hinaus international guter Arbeitsbedingungen auf Plattformen. 

  • Eckpunkte des BMAS für faire Arbeit in der Plattformökonomie

    Die Denkfabrik des BMAS hat bereits 2020 Vorschläge erarbeitet, wie der Schutz und die Rechte von solo-selbstständigen Plattformtätigen gestärkt werden können.

Weitere Themen

  • Forschungsprojekt „Fairwork“

    Von Essenslieferung bis Textarbeit: Die Plattformökonomie schafft zahlreiche neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt – aber auch Herausforderungen für die Plattformtätigen. Ein vom BMAS gefördertes Forschungsprojekt nimmt die Arbeitsbedingungen der Plattformökonomie in Deutschland in den Blick.

  • Fairwork-Projekt: Interview mit Prof. Mark Graham

    Professor Mark Graham von der University of Oxford über das „Fairwork Projekt“, das die Arbeitsbedingungen auf digitalen Plattformen verbessern soll.

  • Faire Plattformökonomie: Interdisziplinäre Eckpunkte

    Die Eckpunkte zur Plattformökonomie sind das Ergebnis eines intensiven Dialogs mit Plattformtätigen, Plattformenbetreiber*innen, Gewerkschaften sowie Wissenschaftler*innen zu den Entwicklungen der Plattformwirtschaft.